Reinhardsbrunn

Das träumerische Reinhardsbrunn liegt nicht nur im grünen Herzen Thüringens, dem Thüringer Wald, sondern auch in Deutschlands Mitte.

Es ist ein Stadtteil der thüringischen Kleinstadt Friedrichroda im Landkreis Gotha.

Reinhardsbrunn beherbergte das Hauskloster der Landgrafen von Thüringen, auf dessen Ruine 1827 das Schloss Reinhardsbrunn errichtet wurde.

 

SchlossNamen wie Bonifazius, Ludwig der Springer, Elisabeth von Thüringen, Martin Luther, Königin Victoria und Albert von Sachsen-Coburg … stehen stellvertretend für eine jahrhundertealte Tradition.

 

Deutsche Geschichte zum „Anfassen“...

 

Nachdem Ludwig der Springer als Thüringer Landgraf bereits 1067 den Bau der Wartburg begann, erfolgte 1085 die Gründung des Klosters Reinhardsbrunn in der Nähe ihrer Stammburg, der Schauenburg bei Friedrichroda, als Benediktiner-Abtei.

 

Bedeutung erlangte das Kloster als Zentrum der Hirsauer Reformen innerhalb Thüringens, aber auch als Hauskloster und Grablege der zu Landgrafen von Thüringen aufgestiegenen Ludowinger. Bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts war das Kloster Reinhardsbrunn das geistige Zentrum der Landgrafschaft. Die Besitzungen dehnten sich über ganz Thüringen aus.

 

Die Reinhardsbrunner Chronik, die um 1340 bis 1349 zusammengetragen wurde, liefert Nachrichten aus der Zeit vom 6. Jahrhundert bis 1338. Sie beinhaltet die Geschichte des Klosters seit seiner Gründung, der Familie der Ludowinger, der Landgrafschaft Thüringen und ihren Übergang an die Wettiner, aber auch des Deutschen Reichs. Als Vorlage dienten zum Teil auch Quellen, die mittlerweile als verloren gelten.

 

Martin Luther stattete 1521 auf seinem Weg zum Reichstag nach Worms dem Kloster einen Besuch ab.

 

1525, während des Bauernkriegs, wurde das Kloster geplündert und zerstört. Die Mönche flohen nach Gotha, der Klosterbesitz wurde dem Kurfürsten von Sachsen verkauft.

 

KapelleNach dem Verfall des Klosters baute Herzog Friedrich Wilhelm I. von Weimar im Jahre 1601 ein Amtshaus. Später kam das Schloss hinzu. Um das Schloss herum entstand etwa 1850 ein Landschaftspark. Hier begegneten sich mehrmals die britische Königin Victoria und Albert von Sachsen-Coburg und Gotha.

 

Den ganzen Gebäudekomplex umgab die frühere Klostermauer, die auch heute noch teilweise vorhanden ist. Die Schlossgebäude waren darüber hinaus noch durch eine weitere Mauer geschützt. Die Teiche wurden bereits in der Klosterzeit angelegt.

 

Nach 1945 diente das Schloss zunächst als Schulungsstätte, später als Hotel und Fortbildungseinrichtung.

 

Touristisch erschlossen wurde Reinhardsbrunn bereits im Jahre 1929, und zwar durch die Thüringerwaldbahn, einer Überland-Straßenbahn, von Gotha aus.

 

Quelle und weitere Informationen: www.schloss-reinhardsbrunn.com